Die Energie des Herbstes

Jeder Tag  ist der Anfang eines Lebens,  jedes Leben ist der Anfang der Ewigkeit.    Rilke

Sterben und  Transformation - Energie von Oktober und November

In den Monaten Oktober und November erleben wir eine besondere Energie. Es ist eine Zeit, in der sich die Natur verändert, Blätter fallen und die Dunkelheit allmählich die Oberhand gewinnt.

In diesen Monaten begegnen wir dem Skorpion in der Astrologie, und es gibt kraftvolle Feierlichkeiten wie Samhain, Allerheiligen und Dia de los Muertos, die alle auf verschiedene Weisen das Thema des Sterbens und der Transformation ansprechen.

 

Die Skorpionzeit - Für was sie steht:

Die Skorpionzeit erstreckt sich vom 23. Oktober bis zum 21. November und bringt eine intensive und geheimnisvolle Energie mit sich. Der Skorpion ist ein Wasserzeichen und symbolisiert Wandel, Leidenschaft und Transformation. Es ist die Zeit, in der wir dazu aufgefordert werden, uns unseren eigenen Schattenaspekten zu stellen und persönliche Metamorphosen zu erleben. Der Skorpion drängt uns dazu, unsere Tiefen zu erkunden und die Wahrheit in uns selbst zu finden.

Es ist eine Zeit der Aufrichtigkeit und der Wiederentdeckung unserer inneren Stärke.

 

Samhain - Der keltische Jahreswechsel:

Samhain, das keltische Fest, fällt auf den 31. Oktober und markiert den Beginn des keltischen Jahres.

Es ist eine Zeit, in der die Grenze zwischen der Welt der Lebenden und der Toten besonders dünn ist. Samhain feiert den Übergang von der Helligkeit des Sommers zur Dunkelheit des Winters.

Es erinnert uns daran, dass der Tod ein natürlicher Teil des Lebens ist und dass Veränderung und Transformation unausweichlich sind.

In dieser Nacht gedenken wir unseren Ahnen und ehren unseren eigenen Weg der Veränderung.

 

Allerheiligen - Das Fest der Heiligen:

Am 1. November wird Allerheiligen gefeiert.

Dieses katholische Fest, an dem aller Heiligen - der bekannten wie der unbekannten gedacht wird, die ihr Leben im Einklang mit dem christlichen Glauben geführt haben.

 

Dia de los Muertos - Der Tag der Toten:

Am 2. November wird in Mexiko und anderen lateinamerikanischen Ländern Dia de los Muertos gefeiert. Dieses farbenfrohe und lebendige Fest erinnert daran, dass der Tod nicht das Ende, sondern ein neuer Anfang ist. Die Menschen schmücken Altäre, bringen Opfergaben und feiern das Leben derer, die vor uns gegangen sind. Es ist eine Zeit des Lachens, des Feierns und des Gedenkens.

 

Die energetische Bedeutung:

Die Energie des Herbstes trägt eine besondere Melancholie in sich. Es ist eine Zeit, in der wir uns mit der Vergänglichkeit des Lebens auseinandersetzen. Wir reflektieren über unsere eigenen Verluste und die Veränderungen, die wir durchgemacht haben. Diese Reflexion kann oft von Trauer begleitet sein.

Die Natur zeigt uns den Zyklus des Lebens - den Übergang von der Blüte zur Verwelkung, von der Aktivität zur Ruhe. Es erinnert uns daran, dass Verlust und Abschied ein natürlicher Teil des Lebens sind. Und während wir die Blätter fallen sehen und die Welt um uns herum in eine trübere Farbpalette taucht, können wir in dieser Zeit der Trauer auch die Schönheit der Vergänglichkeit erkennen.

Es ist eine Zeit, in der wir die Menschen, die uns verlassen haben, in unseren Gedanken und Herzen willkommen heißen. Es ist eine Zeit, in der wir uns selbst und anderen erlauben, zu trauern, zu reflektieren und zu heilen. Die Energie von Oktober und November erinnert uns daran, das auch Trauer und Verlust Teil des Lebens sind und das wir für sie Raum schaffen sollten.

 

In jeder Veränderung, in jedem fallenden Blatt steckt etwas Schmerz, etwas Schönheit.  Und das ist die Art,  wie neue Blätter wachsen.   Amit Ray

Aberkannte Trauer - Umgang mit Verlust und unerfüllten Erwartungen

Als aberkannte Trauer wird Trauer bezeichnet, die nicht wahrgenommen wird als Trauerprozess.

 

Aberkannte Trauer ist nicht auf den Verlust von geliebten Menschen beschränkt, sondern kann auch auf andere Arten von Verlusten und unerfüllten Erwartungen zutreffen. Diese Form der Trauer kann durch das Ende einer Lebensphase, den Verlust eines Haustiers oder die Erkenntnis, dass das Leben anders verläuft als geplant, ausgelöst werden.

 

1. Verlust eines Haustiers: Der Verlust eines Haustiers kann genauso schmerzhaft sein wie der Verlust eines Familienmitglieds. Doch oft wird diese Art der Trauer von anderen heruntergespielt oder nicht ausreichend anerkannt. Die Bindung zwischen Mensch und Tier kann tief und bedeutsam sein, und der Verlust eines tierischen Familienmitglieds kann eine enorme Trauer verursachen. Es ist wichtig, Raum für diese Trauer zu schaffen und sich selbst zu erlauben, den Verlust angemessen zu verarbeiten.

 

2. Ende einer Lebensphase: Der Übergang von einer Lebensphase zur nächsten, sei es der Abschluss der Schulzeit, der Eintritt in den Ruhestand oder ein anderer großer Wendepunkt im Leben, kann ebenfalls mit Trauer einhergehen. Manchmal bedeutet dieser Übergang, dass man Abschied von liebgewonnenen Gewohnheiten und Beziehungen nehmen muss, was starke Gefühle des Verlusts auslösen kann. Diese Art der Trauer kann auch übersehen werden, da sie oft von gesellschaftlichen Erwartungen überschattet wird.

 

3. Das Leben verläuft anders als geplant: Das Leben ist unvorhersehbar, und oft verläuft es anders als wir es geplant oder erwartet haben. Dies kann zu einem Gefühl des Verlusts führen, da wir uns von den Träumen und Zielen verabschieden müssen, die wir für uns selbst hatten. Aberkannte Trauer kann auch dann auftreten, wenn wir erkennen, dass wir unsere Erwartungen an unser eigenes Leben nicht erfüllen konnten. Es ist wichtig, sich selbst zu erlauben, diese Trauer zu akzeptieren und sich auf die Möglichkeiten und Chancen zu konzentrieren, die sich dennoch bieten.

 

Die Energie von Oktober und November erinnert uns daran, dass Trauer in all ihren Formen gültig und berechtigt ist. Wir sollten uns nicht selbst verurteilen oder von anderen verurteilt fühlen, wenn wir mit Verlust und unerfüllten Erwartungen konfrontiert sind.

Stattdessen sollten wir uns selbst und anderen Mitgefühl und Unterstützung bieten, um die aberkannte Trauer anzuerkennen und zu bewältigen.

Es ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Heilung und zum inneren Frieden.

Was wirklich zählt,  sind die unsichtbaren Verbindungen,  die uns im Herzen bleiben.   aus „Der kleine Prinz“
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