Welche Jahreskreisfeste gibt es?
Jahreskreisfeste stammen aus einer Zeit, in der man sich am Rhythmus der Natur orientierte und seinen Alltag danach ausrichtete.
Sie wurden von den Kelten in engem Bezug zur Natur nach dem Stand der Sonne, des Mondes und der jeweiligen Jahreszeit aus gefeiert.
Die Jahreskreisfeste werden zu 4 besonderen Sonnenständen und 4 besonderen Mondständen gefeiert.
Sie werden in einem Abstand von ca. 6 Wochen zelebriert und unterteilen somit das Jahr in 8 Abschnitte, wobei jeder seine eigene Symbolik und Bedeutung hat.
In vorchristlicher Zeit endete das Jahr mit der Ernte und das neue begann Ende Oktober.
Damit beginnt das keltische Jahr mit Samhain:
Der Ursprung von Halloween liegt im Fest Samhain, das erste von vier "Mondfesten" im irisch-keltischen Jahreskreis.
Nach Samhain folgen Imbolc (1. Februar), Beltane (1. Mai) und Lughnasadh (1. August).
Samhain wird in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November gefeiert und läutet nach dem Glauben der Kelten das neue Jahr ein.
Das Fest markiert im keltischen Jahreskreis den Beginn der „Jahresnacht“.
Nun beginnt energetisch betrachtet die Zeit des Rückzugs, der Regeneration, des Todes und der Wiedergeburt.
Heute Nacht hebt sich der Schleier zur „Anderswelt“. 🌌
Impulse für den heutigen Tag:
Reflektiere über die eigene Sterblichkeit.
Was lasse ich hinter mir? Welche Denk- oder Verhaltensmuster dienen mir nicht mehr?
Was in meinem Leben entspricht nicht mehr der Person, die ich heute bin?
Was darf in Zukunft neues in mein Leben kommen?
Verbinde dich mit deinen Wurzeln.
Blessed Samhain 🧡
🌌 🧙🏻♀️
Yule 🧡
Das Yulefest (auch Jul oder Jule) markiert den dunkelsten Tag des Jahres.
Nach dem Ende des alten Jahres zu Samhain, dem letzten Fest im keltischen Jahreskreis, markiert die Wintersonnenwende den Beginn des neuen Lebens und den zyklischen Neubeginn des Jahresverlaufes.
🧙♀️
Es ist die Zeit der Wiedergeburt des Lichtes und der Hoffnung, in der wir daran erinnert werden, dass auch die dunkelste Nacht einmal endet.🌌
Der Übergang in die Finsternis wird immer schon als etwas Negatives und Düsteres dargestellt, dabei ist diese Zeit, eine der wichtigsten Phasen des Jahres. In der Dunkelheit werden die Samen für
den nächsten Zyklus gesät. 🌱
Da besonders in der Dunkelheit die Möglichkeit der Heilung und Transformation liegt. 🧡
Imbolc
In der Nacht vom 1. auf den 2. Februar findet Imbolc statt.
Es ist ein Mondfest im Jahreskreis und die Wiedergeburt des Lichts wird gefeiert.
Der Frühling hat zwar noch nicht begonnen, aber die Zeit des Winters neigt sich dem Ende zu.
Die Tage werden länger und die Sonne gewinnt an Kraft.
Dieses Fest weihten die Kelten der Göttin Brigid, Überbringerin des Lichts.
Wir können die Energie dieser Tage dazu nutzen, uns von altem Ballast zu befreien und neue Pläne zu schmieden.
Ostara / Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche
Der Winter ist zu Ende, wenn Tag und Nacht in perfekter Balance sind.
Dieses Fest ist nach der germanischen Frühlingsgöttin Ostara benannt.
Die Kelten glaubten, überall wo Ostara, ihren Fuß aufsetzt, werden die Äcker und Felder wieder fruchtbar und sie bringt Licht, Wärme und Energie in die Welt.
Der Hase, das Tier der Frühlingsgöttin, war für die Menschen früher ein Sinnbild dafür, dass sie sich bereits auf dem Weg befindet, um den frostigen Winter endlich zu vertreiben.
Die Energie an Ostara können wir dafür nutzen, um unser inneres Gleichgewicht wiederzufinden.
Reflektiere doch heute mal über den Satz:
Was bedeutet für mich, im Gleichgewicht zu sein oder ins Gleichgewicht zu kommen?
Beltane
Jetzt wo sich die Natur in ihrer ganzen Kraft zeigt, wird das Fest des Lebens, der Sinnlichkeit & Freude gefeiert.
Wir spüren, dass etwas Neues entsteht, Energie, die nach draußen und in die Welt gebracht werden will.
In der Nacht von 30. April zum 1. Mai feierten die Kelten den Beginn des Sommers, indem sie große Feuer entzündeten, die das Licht und die Sonne repräsentierten.
(Das ursprüngliche Beltane wurde am 5. Vollmond nach dem Yule Vollmond gefeiert und ist eines der vier Mondfeste).
Beltane bedeutet "strahlenden Sonne". BEL bedeutet strahlend, leuchtend, glänzend. TENE oder auch TEINE ist das "Feuer". Der keltische Sonnengott trägt den Namen "Belenus".
Es wird die Vereinigung der Erde mit der Sonne, die Ehrung und Vereinigung von weiblicher und männlicher Kraft gefeiert.
Heute kennen wir eher die Walpurgisnacht oder Hexennacht, die Kirche schuf ein christliches Ersatzfest, um dieses „heidnische Fest“ zu beenden und widmete den Beltane-Tag der Walpurga, einer
Äbtissin, die am 1. Mai heiliggesprochen wurde.
Im Jahreskreis steht das Fest Samhain gegenüber, das Fest der Ahnen, des Todes.
Auch jetzt ist der Schleier zwischen den beiden Welten wieder dünner.
Reflexionsfrage:
Was will durch mich in die Welt gebracht werden?
Welche Facetten von mir will ich mehr leben?
Litha (21. Juni) - Mittsommer, Sommersonnenwende
Am 21. Juni ist Sommersonnenwende, was den längsten Tag und die kürzeste Nacht im Jahr bedeutet. Die Sonne ist an ihrem höchsten Standpunkt angekommen, ab heute werden die Tage wieder kürzer und
die Nächte länger.
Im keltischen Jahreskreis steht das Litha-Fest dem Yule-Fest gegenüber. Yule, die Wintersonnenwende (21.12.), steht für die Rückkehr des Lichts, während Litha die volle Entfaltung der Sonnenkraft
am längsten Tag des Jahres symbolisiert.
Diese Tage sind sehr gut geeignet um das letzte halbe Jahr noch einmal an uns vorüberziehen zu lassen, was ist bis jetzt gut gelaufen, welches Projekt braucht jetzt noch viel Sonnenenergie?
In welchem Bereich meines Lebens möchte ich neu beginnen? Was soll anders werden?
Lughnasadh (01. August) - Schnitterfest
Der 1. August markiert die Mitte des Sommers und den Beginn der Ernte.
Bei der keltischen Tradition wird das erste Getreide für den bevorstehenden Winter geschnitten und das erste Erntefest gefeiert, im Herbst wird dann das zweite Erntefeste Mabon gefeiert.
Lughnasadh ist eine Zeit, um die Früchte des Sommers, die Sonne und die Fülle zu genießen.
Es ist die Zeit, um die Erfolge zu feiern und die harte Arbeit anzuerkennen, die du auf dem Weg zu deinen Erfolgen in diesem Jahr schon geleistet hast.
Reflexionsfragen:
Was darf ich ernten?
Welche Samen hast du Anfang des Jahres gesät und welche sind tatsächlich erblüht?
Wo setze ich ein klares Ende?
Mabon / Herbst-Tag-und-Nachtgleiche
Zwischen dem 21.09. und dem 23.09. wird Mabon gefeiert, am Tag der Herbst-Tag-und-Nachtgleiche.
Es ist der Gegenpol zum Frühlingsfest, Ostara.
2022 findet diese am Freitag, dem 23.09. statt, an diesem Datum sind Tag und Nacht genau gleich lang.
Für die Kelten war es an der Zeit, über die vergangenen Monate nachzudenken, die Großzügigkeit der Natur zu feiern und zu akzeptieren, dass der Sommer nun vorbei ist.
Dieses Jahreskreisfest ist mit dem christlichen Erntedankfest vergleichbar.
Der Übergang in die dunkle Jahreszeit findet in den kommenden Tagen statt und die Natur bereitet sich langsam auf den Winter vor.
Wir ziehen uns wieder wärmer an und halten uns öfter im Haus auf.
Auch in uns spüren wir eine Veränderung, dass wir uns wieder mehr den inneren Themen zuwenden.
Reflektiere doch in diesen Tagen mal über:
Was wurde mir geschenkt?
Wofür bin ich dankbar?
Was fehlt mir?
Was möchte ich verabschieden?